Montag, 11. Januar 2016

[Rezension] Eine wie Alaska - John Green




Autor: John Green
Verlag: Hanser
Seitenanzahl: 304
Altersempfehlung: ab 14
Meine Wertung: 5 Sterne
Will ich kaufen!




Miles hat die Schule gewechselt. Auf dem Internat verknallt er sich in die schöne Alaska. Sie ist das Zentrum ihres Sonnensystems, der magische Anziehungspunkt des Internats. Wer um sie kreist, ist glücklich und verletzlich gleichermaßen, euphorisch und immer nah am Schulverweis. Alaska mag Lyrik, nächtliche Diskussionen über philosophische Absurditäten, heimliche Glimmstängel im Wald und die echte wahre Liebe. Miles ist fasziniert und überfordert zugleich. Dass hinter dieser verrückten, aufgekratzten Schale etwas Weiches und Verletzliches steckt, ist offensichtlich. Wer ist Alaska wirklich?


Ach herrje, John Green, du schaffst es immer wieder mich aus der Bahn zu werfen. Da hab ich mich endlich von Das Schicksal ist ein mieser Verräter erholt und schon machst du alles wieder mit Eine wie Alaska zunichte. Danke. 
Über dieses Buch gibt es ja ziemlich geteilte Meinungen. Manche verstehen nicht, warum dieses Buch so gehypt wird, die anderen - so wie ich - sind hellauf davon begeistert. Ich hab das Buch vor ewig langer Zeit schon einmal gelesen, aber dann habe ich es kurz vor Ende des Jahres geschenkt bekommen und wollte es nicht auf meinen SuB stehen lassen. 
Ich liebe John Greens Schreibstil und seinen Humor! Man rutscht einfach nur so durch die Seiten, die Charaktere sind jedes Mal etwas besonderes und sorgen dafür, dass man sie mit ihrer humorvollen Art einfach ins Herz schließen muss. Zwar scheint Culver Creek ein Ort voller Verbote und anstrengender Unterrichtsstunden zu sein, trotzdem wäre man gerne einer der Schüler. Die Atmosphäre wird toll beschrieben und man kann Miles und seine Freunde von einem Regelverstoß zum anderen mit begleiten. 

"Nie hatte ich mich so cool gefühlt wie jetzt, zu fünft im Gänsemarsch. Das große Vielleicht war über uns, und wir waren unbesiegbar. Der Plan hatte Schwächen, wir aber nicht." - S.142 - 143

Das Buch kann in 2 Teile eingeordnet werden. Es gibt den Vorher und den Nacher - Teil. Der Leser weiß natürlich nicht, was im Nachher - Teil geschieht, jedoch ist jedes Kapitel eine Art Countdown (hundertfünfundzwanzig Tage vorher, zweiunddreißig Tage vorher usw). Dadurch steigt die Spannung und man fragt sich immer öfter was wohl geschehen wird. Für mich kam das Ereignis im Nacher - Teil völlig unerwartet und sorgte dafür, dass mir wirklich schwer ums Herz wurde.

Die Charaktere waren, wie schon, gesagt jedes Mal etwas besonderes. Ich persönlich fand es toll, das jeder der Hauptfiguren sein ganz eigene, besondere Vorliebe hatte. Alaska hatte eine eigene Bibliothek in ihrem Zimmer, der Colonel lernte die Hauptstädte aller Länder auswendig und Miles sammelte die letzten Worte verstorbener Berühmtheiten. 

Miles war als Protagonist ganz in Ordnung. Er ist eher ruhig, zurückhaltend und hatte nicht gerade viele Freunde auf seiner vorherigen Schule. Er liebt Alaska wirklich, auch wenn ihm ihre Stimmungsschwankungen mächtig auf den Zeiger gehen. Er ist auch nicht wirklich eifersüchtig auf ihren festen Freund Jake, da er merkt wie glücklich die beiden miteinander sind. 
Der Colonel war bislang meine Lieblingsfigur. Er hat vieles in seiner Kindheit durchmachen müssen und ist trotzdem am Ball geblieben. Er ist witzig, humorvoll und immer für seine Freunde da. Außerdem ist er neben Alaska der Meister aller Streiche. Seine Mutter ist die wichtigste Person in seinem Leben und man kann das auch durchaus nachvollziehen, denn diese ist schlicht weg der Hammer.

"Wie meine Mutter so schön sagt: < Du denkst du schreitest übers Wasser, dabei hat dir nur jemand in den Schuh gepinkelt< ..." S.43

Alaska war mir dieses Mal sehr viel sympathischer als früher. Damals kannte ich die Gründe nicht, die daran Schuld waren, dass sie in der einen Sekunde so nett und normal war und schon in der nächsten einen durchgeknallte Zicke, die alle schlecht behandelt. Sie tat mir leid und bleibt immer noch ein großes Mysterium. 

" Strahlend wie ein Kind unter dem Weihnachtsbaum sagte sie: < Ihr raucht zum Spaß, ich rauche um zu sterben.<" S. 62

Eine wie Alaska ist ein tolles Buch über Freundschaft, Liebe, Tod und Zusammenhalt. Es ist schön der Entwicklung der Charaktere zuzuschauen und es gibt immer etwas zum lachen. Das Buch regt aber auch zum nachdenken an und zwingt den Leser über den Tod und teilweise auch über den Sinn des Lebens nachzugrübeln. 

"Es kommt die Zeit, da wir begreifen, dass unsere Eltern weder uns retten können noch sich selbst, dass jeder Einzelne von uns, die wir durch den Fluss der Zeit waten, irgendwann von der Strömung weggerissen wird - kurz, dass wir alle gehen" - S.166 

Ich liebe dieses Buch und kann es euch absolut empfehlen! 

5/5 Sternen




3 Kommentare

  1. John Green ist so ein guter Autor und mir hat dieses Buch auch super gefallen, auch wenn ich "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" noch besser fand ! Sehr schöne Reiz von dir :)

    Liebe Grüße

    P.S. Auf meinem Blog läuft gerade ein Gewinnspiel, schau doch vorbei wenn du magst !
    ________________________________
    baddicted.blogspot.de

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  2. Huhu,

    Das Buch musste ich vor einigen Jahren für meine Buchhändler-Prüfung lesen. Seit dem bin ich ein großer Fan von John Green.
    Ich bin über dein Instagram-Profil auf deinen Blog aufmerksam geworden und folge dir einfach auch mal per gfc.

    Liebste Grüße
    Mary

    http://marylouloves.blogspot.de/

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  3. Hey Natalie,

    das Buch liegt schon seit geraumer Zeit auf meinem SuB, nachdem ich es geschenkt bekommen habe, aber ich denke jetzt ist es an der Zeit es auch zu lesen! :)

    Liebe Grüße
    Kathi von Lesendes Federvieh

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