Freitag, 28. Juli 2017

Rezension | Das unvollendete Leben der Addison Stone - Adele Griffin




Preis:14,99 € [D] || Seitenzahl: 224 || Einband: Broschiert || Altersempfehlung: ab 14 || Verlag: Randomhouse || Leseprobe || Will ich kaufen!


"Addison Stone ist eine hochbegabte, dynamische Künstlerin, die in New York lebt und gewagte Kunstwerke in Szene setzt – ein gefeiertes Wunderkind in der Szene. Doch ihr Leben endet viel zu früh, als sie eines Abends von der Manhattan Brücke stürzt. Sie war erst achtzehn Jahre alt. War es Selbstmord? Ein Unfall? Oder Mord? Anhand von Interviews mit ihrer Familie, ihren Freunde, ihrer hippen New Yorker Entourage und ihren vergangenen Liebhabern, einer Vielzahl von Kunstwerken und Fotos gerät man in den atemberaubenden Sog von Addison Stones faszinierendem und enigmatischem Leben …" (Quelle: randomhouse.de)

Meinung



"Ich begegnete Addison Stone nur ein einziges Mal."


Addison Stone: jung, mysteriös, abenteuerlustig und ein Ausnahmetalent der New Yorker Kunstszene. Wer ihr begegnet, vergisst sie nicht so schnell und möchte - wenn auch nur für einen Moment - in der Aufmerksamkeit baden, die ihr zuteil wird. Doch wer war diese junge Frau? Und wie kam es zu ihrem tragischen Tod? Diese Frage versucht die Autorin Adele Griffin mithilfe von Interviews unterschiedlicher nahestehender Personen der Künstlerin aufzulösen, während Kunstwerke sowie Zeitungsartikel den Charakter Addison's dabei unterstreichen sollen. Das Interessante dabei? Addison Stone hat es nie wirklich gegeben...

Das Buch ist die Biographie einer fiktiven Figur. Und obwohl es Addison Stone nie gegeben hat, wirkt sie so unglaublich lebendig. Das Cover, dass durch das Hochglanz-Finish und das Format einer richtigen Zeitschrift gleichkommt, sowie diverse Gemälde und Fotografien eines Models, dass die Künstlerin darstellen soll, machen die Figur so lebendig wie es selten in Jugendbüchern vorzufinden ist. Allein schon durch die tolle Aufmachung des Buches und der kreativen Gestaltung, ist Das unvollendete Leben der Addison Stone ein Buch, dass offensichtlich aus der Masse an Jugendbüchern heraussticht. Ich habe bisher noch nie ein Buch wie dieses gelesen, weder von der Idee oder der Aufmachung her, somit ist es etwas ganz besonderes für mich. 

"Sie sah aus wie ein Kriegsgefangener, ein Skelett in einem T-Shirt [...] Und als ich in die Augen meiner Tochter sah, wusste ich, dass wir sie alle im Stich gelassen hatten."

Zwar bleiben die einzelnen Figuren des Buches nicht lange in Erinnerung, die Themen die behandelt wurden regen jedoch noch lange Zeit später zum Nachdenken an. Nicht die Figuren sind der Fokus der Geschichte, nicht einmal Addison Stone: Es geht darum, wie unsere Gesellschaft einen jungen Menschen durch Ruhm und Erfolgsgier zerstören kann. Wie ein labiler Mensch, der unter schweren psychischen Störungen leidet durch die "Celebrity-Kultur" in den Wahnsinn und schließlich in den Tod getrieben werden kann und wie krank wir Schönheit und Jugend anbeten. 
Addison Stone hinterlässt dem Leser Schock und Stoff zum Nachdenken, nachdem ihre tragische Geschichte eine Ende gefunden hat.



Fazit


Ein Buch, dass ich so noch nie gelesen habe - das ist das erste, dass mir zu Addison Stones Geschichte einfallen würde. Das Buch ist von seiner Idee und Aufmachung etwas ganz Besonderes und die Themen die behandelt werden werfen einen kritischen Blick auf unsere Gesellschaft und unserer Haltung zur Celebrity-Kultur. Zwar konnte ich keine besondere Bindung zu den Charakteren aufbauen, jedoch war jeder von ihnen in seiner Art einzigartig und ich denke, dass es in diesem Buch in erster Linie um die behandelten Themen geht und nicht um die Figuren. Eine einzigartige Geschichte, die ich definitiv weiterempfehlen kann!




Vielen Dank an Randomhouse und Bloggerportal für dieses außergewöhnliche Rezensionsexemplar!



2 Kommentare

  1. Hey du!
    Ich muss ja sagen das ist eine echt interessante Rezi, die mich irgendwie schon sehr neugierig macht. Gleichzeitig bin ich aber auch ein wenig verwirrt darüber um was es denn nun eigentlich geht. Es geht um eine Person, die aber eigentlich gar nicht existiert hat? Also das finde ich ziemlich abstrakt! Ich meine wie setzt man das denn um? Ich bin ehrlich neugierig, habe aber Angst, dass es eines der Bücher wird die ich anfange zu lesen, aber dann nie beende.
    Liebe Grüße
    Fire

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    1. Hey du! ^^
      Im Grunde genommen geht es um eine fiktive Figur mit dem Namen Addison Stone, die in New York als große Künstlerin rauskommen möchte, jedoch eines Nachts von einer Brücke stürzt und verstirbt. Die Autorin baut eine ganze Geschichte um Addison und hat andere Figuren erfunden und quasi ein Interview mit Ihnen geführt, um sich unterschiedliche Meinungen von Addison zu holen und um herauszufinden, wie es zu ihren tragischen Tod kam :)
      Die Angst hatte ich damals auch, aber das Buch ist wirklich sehr interessant und es lässt sich seeehhhr schnell lesen^^
      Liebste Grüße
      Natalie

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